Montag, 23. April 2012

LA VIDA COTIDIANA EN LEÓN – DER ALLTAG IN LEÓN

Seit meinem letzten Eintrag ist viel Zeit vergangen. Mittlerweile hat sich ein richtiges Alltagsleben eingestellt und es ist alles nicht mehr so aufregend wie am Anfang. Ich mag aber auch den Alltag hier.

Meine Woche ist ziemlich gut gefüllt mit Vorlesungen und Freizeitaktivitäten. Jeden Tag beginnen meine Vorlesungen um 9:00 oder 9:30. Das ist im Allgemeinen früher als bei meinen Freundinnen. Nach ein bis zwei Vorlesungen habe ich eine lange Mittagspause, die ich am Montag und am Mittwoch dazu nutze Tennis spielen zu gehen. Der Tenniskurs dauert jeweils eine Stunde, aber manchmal bleibe ich und spiele mit meinen KollegInnen noch etwas länger.
Am späteren Nachmittag habe ich dann wieder Vorlesungen beziehungsweise meinen Spanischkurs zweimal pro Woche. Damit ich Dienstag und Donnerstag auch ein Sportprogramm habe, habe ich mich da zu einem Spinningkurs angemeldet (Spinning = Gruppentraining auf „Hometrainern“ zu Musik).
In den Vorlesungen legen die Professoren viel Wert auf Anwesenheit und Mitarbeit und es gibt fast in jedem Kurs Hausübungen zu machen. In einem Fach musste ich zum Beispiel ein Buch in zwanzig Seiten zusammenfassen. Das war Teil meines Osterferienprogramms.
Am Abend oder an den Wochenenden treffe ich mich gerne mit meinen Freundinnen. Mittlerweile hat sich eine Gruppe zusammengefunden, die regelmäßig etwas gemeinsam unternimmt. Die Gruppe ist international zusammengewürfelt und es ist eigentlich immer lustig, besonders auch weil man einiges über andere Länder und ihre Gebräuche lernt.
Einmal hat zum Beispiel eine Mexikanerin zu einem internationalen Abendessen eingeladen, wo jeder etwas mitgebracht hat. Dann gab es also Guacamole und einen Chorizoeintopf (scharf J) aus Mexiko, Kartoffelsalat aus Deutschland, einen Pie aus Kanada, einen Gâteau mit Schinken aus Frankreich und faschierte Laibchen aus Österreich J. Um die Zutaten für das Abendessen einzukaufen gingen wir auf den Markt, den es jeden Mittwoch und Sonntag hier in León auf der Plaza Mayor gibt.
Mercado en la Plaza Mayor

Cena internacional
An einem Wochenende machten wir einen längeren Spaziergang entlang der zwei Flüsse die es in León gibt – Río Torío und Río Bernesga. Gleich neben dem Río Torío gibt es einen kleinen Hügel mit rötlichen Felsen, den wir auch erklommen haben. Von dort aus hat man einen schönen Ausblick über León.


Río Torío


Blick über León
Schon ein paar Mal waren wir am Abend Tapas essen. Das ist hier sehr beliebt, denn man bekommt zu jedem Getränk eine Kleinigkeit gratis dazu. Das sind zum Beispiel Schinkenbrote, Käse, Bratkartoffel, frittierte Calamari, Hähnchenflügel oder eine Mini-Paella.  Auf den Bildern sieht man, dass wir an diesem Abend zum Beispiel zu fünft unterwegs waren. Wir gingen also von einer Bar in die nächste und überall bezahlte jemand anders. Nach der fünften Bar waren wir dann alle satt und zufrieden.
Ir de Tapas


Ein anderes Mal trafen wir uns an einem Abend um bei einer Freundin in der Wohnung zusammen zu kochen und zu essen. Am Speiseplan standen gefüllte Zucchini. Das Essen war gut und die Vorbereitungs- und Kochzeit in der Gruppe waren natürlich auch ein Spaß.


In dieser Gruppe haben wir aber auch schon einige Ausflüge an den Wochenenden gemacht. Diese Ausflüge habe ich alle auf jeweils einer separaten Seite dokumentiert. Um auf diese Seiten zu kommen, bitte die Registerkarten oben am Seitenanfang anklicken!
MI CUMPLEAÑOS – MEIN GEBURTSTAG 01/04/2012

Am 31.März machte ich mit Marion einen Ausflug nach Ávila, von dem wir erst um zehn am Abend wieder zurückkamen. Trotzdem musste Marion auf dem Heimweg noch bei einer anderen Freundin vorbeigehen. Also ging ich mit. Dort erwartete mich zu meiner Überraschung eine kleine Überraschungsfeier mit Geburtstagsdekoration für mich und einem kleinen Abendessen. Ich habe mich sehr über diese Idee gefreut.

Am nächsten Tag, also an meinem Geburtstag, begann ich den Tag einmal mit jeder Menge Kocharbeit, denn ich hatte meine Freunde am Nachmittag zu einem Picknick im Park eingeladen. Es galt also für etwa zehn Leute Tiramisú und Wiener Schnitzel zu machen. Später traf ich mich mit zwei Freundinnen in einer Wohnung um mit ihnen noch einige Pizzaschnecken zu backen. Mit dieser Ausrüstung und ein paar Decken und Getränken trafen wir uns dann im Parque de la Candamia, der gleich neben einem Fluss, dem Río Torío, liegt.

Es war ein sehr lustiger und angenehmer Nachmittag bei schönem Wetter. Mit dabei waren meine Freundinnen aus Brasilien, Mexiko, Portugal und Deutschland, ein Studienkollege aus München, meine Tenniskameraden, und der Padrino einer Freundin (Padrino à Manche Austauschstudenten haben das Glück einen spanischen Studenten als Padrino zu haben, der bei verschiedenen Sachen weiterhelfen kann und sich hier gut auskennt. Mein Padrino ist leider schon im Februar nach Deutschland gefahren um ein Praktikum zu machen.). Meine Tennisfreunde haben sogar eine Federballausrüstung mitgebracht.