Las Medulas y los Picos de Europa

MAMA UND PAPA IN LEÓN

An einem Wochenende im März waren mich Mama und Papa hier in León besuchen. In diesen Tagen haben wir zwei schöne Ausflüge gemacht.
LAS MEDULAS
Am ersten vollen Tag, dem Freitag, schwänzte ich meine Vorlesungen um die Zeit für unseren ersten Ausflug nutzen zu können. Dieser führte uns in die Medulas. „Las Medulas“ sind eine Naturlandschaft, die zur Zeit der Römer entstanden ist. Auf mehr als 1000 Hektar betrieben die Römer intensiven Goldabbau und schufen aufgrund der angewendeten Techniken diese Landschaft, die heute UNESCO Weltkulturerbe ist.

Mit der Arbeitskraft von bis zu 100.000 Sklaven gruben die Römer Löcher in den Berg und durchschwemmten diese danach mit großen Mengen Wasser, was dazu führte, dass der Boden abgetragen wurde. So gelangten sie zu dem Gold in tieferen Schichten und gewannen im Laufe der Zeitin etwa fünf Tonnen Gold in den Medulas.

Wir sind von dem winzigen Dorf „Las Medulas“ aus eine Runde durch das Gebiet spaziert und waren fast ganz alleine unterwegs. Neben den stehengebliebenen roten Felsformationen ist die alte Goldmine auch durch die vielen Kastanienbäume geprägt. Der Tag war ein tolles Erlebnis. In dem idyllischen kleinen Dorf, das erst langsam begonnen hat sich für die Touristensaison zu rüsten, haben wir dann auch noch von einem alten spanischen Wirten eine Jause bekommen und die in der Frühlingssonne genossen.

Auf dem Rückweg sind wir noch durch Zufall an einer alten Klosteranlage vorbeigekommen. Das Monasterio de Carracedo war eine Klosteranlage der Benediktiner und danach der Zisterzienser. Die Mauern und Mauerreste lassen die beachtliche Größe des mittelalterlichen Klosters erahnen. Auch dort waren wir die einzigen Besucher. Das hat mir gefallen, diese Ruhe der Vorsaison war sehr angenehm, aber auch ein bisschen merkwürdig.
Monasterio de Carracedo
LOS PICOS DE EUROPA
Am Samstag waren wir den ganzen Tag mit unserem Mietwagen unterwegs und haben sehr viele verschiedene Eindrücke gewinnen können. Die erste Station war eine kleine Klosterkirche namens San Miguel de Escalada - ein echter Geheimtipp irgendwo im Nirgendwo. Ein paar Minuten nach 10 Uhr hat man ein Auto kommen gehört. Das war der Mann, der die Kirche beaufsichtigt. Er hat seine kleine Tochter mitgebracht, die uns dann die Kirche aufgesperrt hat.

San Miguel de Escalada
Danach fuhren wir in die Berge. Diese heißen „Picos de Europa“ also „Spitzen Europas“. Unseren nächsten Halt machten wir in einem kleinen Ort namens Riaño, der an einem See gelegen ist. Zusammen mit einigen Motorradfahrern saßen wir in einem Dorfcafé in der Sonne und tranken einen Tee, einen Capuccino und einen Espresso plus drei Schinkenbrote um 3€. Eine Jause für später konnten wir in dem Ort auch einkaufen.

See bei Riaño
Typisch: Kirche mit Storch


Spanischer Schnee
Weiter fuhren wir in Richtung Covadonga. Dabei führt die Straße quer durch die Berge und an besonders schönen Punkten blieben wir immer kurz stehen um die Landschaft zu genießen. Wenn man an Spanien denkt, denkt man meistens eher nicht an solche Landschaften, wie es sie in den „Picos de Europa“ gibt. Unter anderem haben wir einen ganzen Schwarm Geier am Himmel kreisen gesehen.

Die nächste Station war Covadonga - ein großer Marienwallfahrtsort. In Covadonga und dem danebenliegenden Cangas de Onis gibt es eine Fülle an Hotels und touristischer Infrastruktur. Man konnte sich an diesem ruhigen Tag kaum vorstellen, dass die jemals ausgelastet ist.

Covadonga


Zum Abschluss des Tages führte uns unser Weg noch ans Meer nach Ribadesella. Bei schöner Abendsonne konnten wir noch ein bisschen den Strand entlang spazieren.

Ribadesella


Am Sonntag sind Mama und Papa dann schon wieder Richtung London aufgebrochen. Ich habe die Tage sehr genossen, mit so vielen schönen Eindrücken. Noch dazu haben wir ein paar der besten Restaurants von León getestet.

Blick aus dem Hotelzimmer auf den Markt auf der Plaza Mayor

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